So bewirbst du dich
- die Spur verfolgen
Du hast eine Ausschreibung auf einem der vielen Portale im Internet entdeckt. Schaue immer auf der Homepage des Unternehmens nach, ob es die Ausbildung auch dort veröffentlicht. In deinem Anschreiben beziehst du dich dann natürlich auf dieses Angebot und nicht auf eines der Jobbörse der Arbeitsagentur oder irgendeines Fremdanbieters. Das macht definitiv einen besseren Eindruck.
Wenn keine direkten Ansprechpartner genannt werden, rufe beim Unternehmen an und sage, du hättest diese ‚tolle, super interessante‘ Ausschreibung auf ihrer Homepage oder im Internet gesehen und würdest nun gern wissen, an wen genau die Bewerbung gehen soll. Wenn dir ein Name genannt wird, frage auch nach der persönlichen E-Mail-Adresse. Sollte man dir da keine spezielle nennen, formuliere dennoch dein Anschreiben an Herrn oder Frau XY.
Steht die Ausschreibung schon seit längerer Zeit im Netz, lohnt es sich ebenfalls beim Unternehmen/beim Ansprechpartner anzurufen und nachzufragen, ob das Ausbildungsangebot, das du gerade entdeckt hast, immer noch aktuell ist.
Tipp: Manchmal kannst du in so einem Gespräch weitere Informationen erhalten, die für deine Bewerbung wichtig sind. Auf jeden Fall kannst du aber am Anfang deiner Bewerbung schreiben: …nach unserem angenehmen/interessanten/sympathischen Telefonat am heutigen/gestrigen Vormittag/Nachmittag, möchte ich Ihnen gern meine Bewerbung für…
Online-Bewerbung - Bewerbung per E-Mail
Viele Unternehmen bitten ausschließlich um eine Online-Bewerbung. Mit dieser Anleitung wirst du perfekt punkten können:
Du erstellst hier alle Seiten der Bewerbung nacheinander, d. h., du kopierst nach dem Anschreiben (Seite 1) deinen Lebenslauf auf Seite 2, lädst deine Zeugniskopie auf Seite 3 (Einfügen – Grafik) und so weiter. Dann formatierst du das ganze Dokument als ein .pdf (also in einem Portable Document Format) und gibst ihm einen erkennbaren Namen (z.B. AnnikaMustermann-Bewerbung-KauffrauimGesundheitswesen).
Bei größeren Unternehmen wird oft um die Nennung einer bestimmten Referenznummer gebeten – die sollte dann im .pdf vor deinem Namen auftauchen.
In den meisten Textverarbeitungsprogrammen funktioniert das unter ‚Datei sichern/Speichern unter‘. Dort musst du dann ‚.pdf‘ auswählen. Solltest du mit deinem Textprogramm keine pdfs erstellen können, kannst du dir z. B. unter dieser Adresse kostenlos folgendes Programm herunterladen: Pdf24-Creator
Die Person, die sich deine Bewerbung anschaut, kann so alles auf einmal öffnen, lesen oder auch ausdrucken.
Wenn du etwas zum Gegenlesen an den Azubi-Scout schickst, mache bitte keine PDFs, damit wir ggf. noch Änderungen machen können.
Schriftliche Bewerbung
Wenn ein Unternehmen nicht ausdrücklich um eine Online-Bewerbung bittet und dir dessen Angebot attraktiv erscheint, sende gern eine schriftliche Bewerbung, und die, bitte mit größter Sorgfalt erstellt.
Drucke deine Unterlagen auf einem guten Drucker aus. Das Anschreiben und dein Lebenslauf sollten auf hochwertigem Papier ausgedruckt werden. Normales Druckerpapier (ca. 80 gr./m2) ist zu dünn und fühlt sich nicht gut an. Schaue, ob du schöne Briefpapierbögen (geht dann bei 90 gr. los) bei der Post oder einem Büromarkt ergattern kannst und fasse sie selbst einmal an.
Natürlich ist dieses Papier etwas teurer als ein Kopier- oder Druckerpapier, aber du benötigst für deine Bewerbungen nur wenige Bögen. Neben deinem Anschreiben und dem Lebenslauf hast du vielleicht eine Anlage mit einem wichtigen Zertifikat oder Abschluss - drucke sie alle auf diesem Papier aus.
Alle weiteren Anlagen sind auch auf regulärem Papier absolut in Ordnung.
Dein Foto in einer schriftlichen Bewerbung ist bitte auch auf richtigem Fotopapier ausgedruckt (oder ein Abzug vom Fotografen) und wird aufgeklebt (… schreibe auf die Rückseite des Fotos deine Adresse, falls ein Orkan durch das Büro fegt und sich dein Bild von deinem Lebenslauf lösen sollte …).
Die Bewerbungsmappe
Es gibt diese nach rechts und links aufklappbaren Mappen, die den Schreibtisch eines Personalers nahezu komplett einnehmen. Bitte nimm diese nicht, denn du wirst nicht der einzige Bewerber sein und ganz sicher (zusammengeklappt) auf einem DIN A4-Stapel landen.
Wähle eine Mappe mit durchsichtigem Deckblatt und mit der Möglichkeit, die einzelnen Seiten herauszuziehen oder zu sortieren (Klemm- oder Cliphefter). Büromärkte oder Papierwarengeschäfte bieten da einiges an – such‘ dir ein Modell aus, das gut in der Hand liegt.
Nachdem man dein Anschreiben gelesen hat, wird in der Regel dein Lebenslauf (+ Foto) nach vorn sortiert (geht am leichtesten mit den Klemmen) und ist bei einer durchsichtigen Vorderseite schnell erkenn- und auffindbar.
Am Ball bleiben
Du beginnst jetzt regelmäßig Bewerbungen zu versenden. Damit du den Überblick nicht verlierst, trage in eine Liste ein, wann du eine Bewerbung an welches Unternehmen gesandt hast und setzte dir jeweils 14 Tage als Frist.
Solltest du bis dahin keine Reaktion erhalten haben, rufe dort an (auch hier ist es dienlich, den genauen Ansprechpartner zu kennen) und frage höflich nach, ob deine Unterlagen gut angekommen und bereits durchgesehen sind. Wenn du die Auskunft erhältst, dass man noch weitere Bewerbungen sammelt, erkundige dich nach dem Zeitpunkt, wann sie in ein Auswahlverfahren gehen wollen. Dieser Termin sollte deine nächste Frist sein.
Es kann sein, dass du noch einige Male ‚nerven‘ musst, aber wenn du stets fröhlich (lächele immer beim Sprechen) und höflich bist, zeigt es dem Unternehmen auch, dass du ein echtes Interesse hast.
Tipp: Nenne bei den Anrufen immer langsam und deutlich deinen Vor- und Nachnamen.
Wenn du dann irgendwann eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder vielleicht auch eine Absage bekommen solltest – Du hast einen Kontakt aufgebaut, der dir ermöglicht, mit mehr Sicherheit in ein persönliches Gespräch zu gehen, aber auch, mehr Informationen zu erhalten, wenn du nicht in die engere Wahl kommst.
Sei mutig! Frage auf jeden Fall nach, welche Kriterien du nicht erfüllt hast, wenn du keine Einladung erhältst. Du kannst mit diesen Tipps u.U. deine Bewerbung verbessern.